
So wichtig ist der Beruf bei der Partnerwahl
„Ist doch egal, was er:sie arbeitet“… wirklich? Für die neue, bevölkerungsrepräsentative ElitePartner-Studie 2025 wurden über 6.000 Singles und Liierte dazu befragt, wie wichtig ihnen der Beruf bei der Wahl eines:r Partner:in ist. Die Antworten überraschen – vor allem beim Blick auf die jüngeren Generationen.
Ein Drittel der Befragten findet den Beruf (sehr) wichtig
„Looking for a man in finance”? Ob der Job eine Rolle spielen sollte, wenn es um den Menschen geht, mit dem man vielleicht sein Leben verbringt, dazu gibt es hierzulande sehr verschiedene Ansichten: Knapp ein Drittel der Singles und Liierten zwischen 18 und 69 Jahren sagt: Ja, der Beruf ist wichtig oder sogar sehr wichtig (30 Prozent). Demgegenüber steht ein gutes Drittel, das den Beruf für die Partnerwahl (eher) unwichtig findet (36 Prozent). Und der Rest? Steht der Frage neutral gegenüber, also ein klassisches „kommt darauf an“ (34 Prozent). Zusammengenommen ist demnach für zwei Drittel der Befragten der Job entweder nicht von Bedeutung oder lediglich ein Aspekt von vielen.

Frauen finden den Beruf bei der Partnerwahl minimal wichtiger, doch die Generationen-Unterschiede sind enorm
n = 6.328 Singles und Liierte
Gen Z- und Gen Y-Männer: für 4 von 10 ist der Karriere-Check ein Muss
Das Geschlechterklischee besagt, dass vor allem Frauen auf den Beruf achten. Doch die ElitePartner-Studie 2025 zeigt: Genau das ändert sich gerade. Auf Gesamtebene liegen die Frauen zwar knapp vorn: 32 Prozent der Frauen finden den Beruf eines:r Partner:in wichtig, wohingegen das Männer nur zu 27 Prozent so sehen. Doch ein Blick auf die jüngeren Generationen offenbart eine spannende Entwicklung: 40 Prozent der Männer aus Gen Z und Gen Y legen bei der Partnerwahl Wert auf den Beruf. Die Frauen dieser Altersgruppen liegen tatsächlich dahinter – wenn auch nur ganz knapp: Mit 38 Prozent (Gen Z-Frauen) beziehungsweise 36 Prozent (Gen Y-Frauen).
Großzügig oder gleichgültig? In den Generationen X und Boomer verliert der Beruf an Bedeutung
In den älteren Generationen X und Boomer zeigen sich die Geschlechterstereotype dann aber doch – zumindest in der Tendenz. Insgesamt spielt der Beruf für Frauen wie Männer in diesen Lebensphasen eine geringere Rolle bei der Partnerwahl als in jüngeren Generationen. Nur noch 30 Prozent der Gen X-Frauen und 28 Prozent der Frauen aus der Boomer-Generation finden den Beruf für die Partnerwahl relevant. Bei den Männern sind es allerdings noch einmal deutlich weniger: Ob aus Gelassenheit, durch Lebensumstände oder Geschlechterbilder geprägt, [LF3] nur jeder fünfte Gen X-Mann (20 Prozent) und nicht einmal jeder sechste Boomer-Mann (15 Prozent) finden es für die Partnerwahl von Bedeutung, welchen Beruf eine Person ausübt.
Akademiker:innen sind in puncto Job wählerischer
Doktor sucht Doktor? So scheint es zu sein. Wer einen akademischen Abschluss hat, legt bei der Partnerwahl größeren Wert auf den Beruf. 4 von 10 Akademiker:innen ist der Beruf ihres Gegenübers bei der Partnerwahl wichtig. Akademische Frauen (43 Prozent) sehen es genauso wie akademische Männer (41 Prozent). Befragte ohne Uniabschluss bewerten den Beruf dagegen als weitaus weniger relevant. Nur jede vierte nicht-akademische Frau (27 Prozent) und sogar nur jeder fünfte Nicht-Akademiker-Mann (19 Prozent) messen der beruflichen Tätigkeit für die Partnerwahl an Bedeutung bei.
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„Eine hohe Identifikation mit dem eigenen Beruf kann die Erwartungen an Partner:innen beeinflussen”
„Der Beruf nimmt für die meisten Menschen eine zentrale Rolle im Leben ein“, so Diplom-Psychologin und ElitePartner-Expertin Lisa Fischbach. „Arbeit hat dabei eine Vielzahl Funktionen: Sie dient der Existenzsicherung, bietet ein soziales Netzwerk und zwischenmenschlichen Austausch, fördert die Persönlichkeitsentwicklung und trägt viel zur Identitätsbildung bei. Je nachdem welche Bedeutung man der eigenen Tätigkeit beimisst, definieren sich Menschen unterschiedlich stark über den Beruf. Gerade Jüngere investieren häufig viel Zeit und Engagement in den Berufsstart, was zu einer höheren Identifikation führt. Daraus können Erwartungen entstehen, bei Partner:innen auf ähnliche Einstellungen zu treffen. Doch sollte beim Dating der Job nicht zum Gradmesser werden – vielmehr lohnt der Blick auf die Person als Ganzes.“
Lisa FischbachDiplom-Psychologin | Forschungsleiterin und ElitePartner-Expertin
„Wie wichtig ist es Ihnen bei der Partnerwahl grundsätzlich, was für einen Beruf die Person hat?“
Gesamt | Frauen | Männer | |
---|---|---|---|
sehr wichtig | 6,2 | 4,8 | 7,8 |
wichtig | 23,4 | 27,3 | 19,5 |
neutral | 34,1 | 34,7 | 33,5 |
eher nicht wichtig | 23,3 | 22,9 | 23,8 |
überhaupt nicht wichtig | 12,9 | 10,4 | 15,5 |
Top 2 (sehr wichtig, wichtig) | 29,7 | 32,0 | 27,3 |
Low 2 (eher nicht wichtig, überhaupt nicht wichtig) | 36,2 | 33,3 | 39,2 |
Top 2 (sehr wichtig, wichtig) | Gesamt | Frauen | Männer |
Gen Z | 38,8 | 37,6 | 39,9 |
Gen Y | 37,8 | 35,8 | 39,7 |
Gen X | 24,7 | 29,6 | 19,8 |
Gen Boomer | 21,5 | 27,5 | 15,4 |