Jeder siebte Mann träumt von einer Affäre am Arbeitsplatz

Singles & Dating| 9. Dezember 2024

Ob auf der Weihnachtsfeier, beim After-Work oder auf Dienstreise: Die bevölkerungsrepräsentative ElitePartner-Studie zeigt, dass jede vierte Frau und mehr als jeder dritte Mann einem Flirt am Arbeitsplatz gegenüber aufgeschlossen sind. Vor allem Männer reizt dabei der Gedanke an eine Affäre im Job. Und nicht nur das, sie setzen diese Fantasie auch häufiger in die Tat um. Manchmal kommen zudem Gefühle ins Spiel: Jede:r Achte war schon in jemanden aus dem Arbeitsumfeld verliebt.

6 von 10 trennen Berufliches und Privates strikt – ein Drittel findet Flirts im Job okay

Ein Glühwein-Date mit dem:der attraktiven Kolleg:in oder ein kribbelnder Flirt auf der Weihnachtsfeier? Das kommt für die meisten nicht in Frage. 60 Prozent der Menschen in Deutschland trennen laut eigener Aussage Berufliches und Privates strikt. Vor allem liierte Frauen (66 Prozent) zeigen sich hier sehr konsequent, Single-Männer im Vergleich am wenigsten (53 Prozent). Ein Drittel der Befragten findet allerdings, dass gegen einen kleinen Flirt am Arbeitsplatz nichts einzuwenden ist, vor allem Männer (37 Prozent) sind demgegenüber offen (Frauen: 26 Prozent). Insbesondere wenn sie selbst solo sind, lassen Männer im Job nichts anbrennen, 4 von 10 sind dann offen für Schäkereien (41 Prozent; Single-Frauen: 31 Prozent). Doch es zeigt sich: Zwischen Kopierraum und Kaffeepause nehmen es auch diejenigen Männer, die eigentlich vergeben sind, nicht so genau: 35 Prozent der liierten Männer sehen einen Flirt im Job als vollkommen in Ordnung an (liierte Frauen: 23 Prozent).

„Ich trenne Berufliches und Privates strikt“
„Einen kleinen Flirt am Arbeitsplatz finde ich vollkommen in Ordnung“
Frauen
Männer
6.077 Singles und Liierte (erwachsene deutsche Internetnutzer:innen). Bevölkerungsrepräsentativ quotiert und gewichtet nach Alter, Geschlecht und Bundesland.

15 Prozent der Männer fänden eine Affäre am Arbeitsplatz spannend

Aber was wäre, wenn es nicht bei einem Flirt bliebe? Und man nach der Weihnachtsfeier noch den Kollegen oder sogar die Chefin mit nach Hause nähme? Dieses Gedankenspiel treibt offenbar so einige um – insbesondere Männer. 15 Prozent der Männer fänden eine Affäre am Arbeitsplatz spannend. Alles Singles? Mitnichten! Zwar träumen mit 18 Prozent deutlich mehr Single-Männer vom Techtelmechtel im Job, doch auch 13 Prozent der liierten Männer geben zu, dass sie eine Affäre am Arbeitsplatz reizvoll fänden. Frauen haben darauf eher selten Lust, egal ob sie solo (5 Prozent) oder vergeben (4 Prozent) sind.

18%

Single-Männer

13%

Liierte Männer

Aber wie real ist er eigentlich, der Mythos von der Affäre am Arbeitsplatz? Auch das hat die bevölkerungsrepräsentative ElitePartner-Studie untersucht. Und tatsächlich: 6 Prozent der Frauen und sogar jeder zehnte Mann (10 Prozent) geben zu, dass sie schon einmal eine Affäre im Job hatten. Spitzenreiter sind hier Männer über 50 (12 Prozent).

Befragte Gesamt: „Ich hatte schon eine Affäre am Arbeitsplatz“

18 bis 29 Jahre
30 bis 39 Jahre
40 bis 49 Jahre
50 bis 59 Jahre
60 bis 60 Jahre
6.077 Singles und Liierte (erwachsene deutsche Internetnutzer:innen). Bevölkerungsrepräsentativ quotiert und gewichtet nach Alter, Geschlecht und Bundesland.

Verliebt in den Chef? Bei jedem:r Achten waren schon Gefühle im Spiel

Manchmal entstehen auch echte Gefühle: 12 Prozent der Befragten waren schon einmal in eine:n Kolleg:in oder Vorgesetzte:n verliebt. Vor allem Frauen in ihren 40ern (12 Prozent) und Männer in ihren 50ern (16 Prozent) haben Herzklopfen im Job bereits erlebt. Nicht selten beruht das auf Gegenseitigkeit: 12 Prozent der Befragten geben an, schon einmal eine Beziehung am Arbeitsplatz gefunden zu haben. Glücklicherweise ist das in Deutschland – anders als in den USA – in der Regel nicht verboten, sodass nur 2 Prozent aufgrund einer Beziehung oder eines Flirts bereits die Abteilung oder den Arbeitsplatz gewechselt haben.

„Ich habe mich schon einmal in eine:n Kolleg:in oder Vorgesetzte:n verliebt“

„Ich habe schon eine:n Partner:in im Job kennengelernt“

Frauen
Männer
6.077 Singles und Liierte (erwachsene deutsche Internetnutzer:innen). Bevölkerungsrepräsentativ quotiert und gewichtet nach Alter, Geschlecht und Bundesland.

Wenn die Ex im Nachbarteam anfängt: für manche ein Kündigungsgrund

Schwieriger wird es, wenn die Verflossenen der Vergangenheit plötzlich im Arbeitskontext wieder auftauchen: Immerhin 6 Prozent der Frauen und 7 Prozent der Männer würden ihren Job kündigen, wenn ein:e Ex-Partner:in im selben Unternehmen anfängt. Vor allem Jüngere könnten damit nicht umgehen: 11 Prozent der unter-40-Jährigen sehen es als Kündigungsgrund, wenn sie dem:der Ex täglich in der Firma begegnen müssten. Dass Befragte aufgrund von Liebeskummer oder Beziehungsstreit nicht zur Arbeit gehen, ist inzwischen hingegen seltener: Nur noch 5 Prozent geben das zu. 2019 waren es mit 16 Prozent deutlich mehr. Möglicherweise eröffnet das Homeoffice hier Raum für Rückzug. Oder es liegt daran, dass viele inzwischen ihre Kolleg:innen als Ratgebende schätzen. Denn immerhin 11 Prozent der Frauen und 8 Prozent der Männer sprechen mit ihren Kolleg:innen auch über Beziehungsprobleme. Vor allem für junge Frauen unter 30 scheint es im Team wichtige Unterstützung zu geben, hier tauschen sich sogar 18 Prozent über Probleme in ihrer Partnerschaft aus.

„Verlieben lässt sich kaum kontrollieren, doch der Verliebtheit nachzugehen, ist eine Entscheidung“

Wir verbringen einen sehr großen Teil unseres Lebens im beruflichen Umfeld, begegnen im Arbeitsalltag vielen Menschen, mit denen wir bei inhaltlichen Themen zahlreiche Schnittmenge haben“, ordnet Diplom-Psychologin und ElitePartner-Expertin Lisa Fischbach ein. „Leicht lässt sich über fachliche Inhalte anknüpfen und das Gespräch in einer gemeinsamen Mittagspause vertiefen. Die Schwelle zum Privaten ist also niedriger und es entsteht schneller ein persönlicher Kontakt. Anziehung zwischen Kolleg:innen ist dann oft eine Folge. Entscheidend ist der Umgang mit den aufkommenden Gefühlen: Verlieben passiert oft sehr plötzlich und lässt sich kaum kontrollieren. Der Verliebtheit nachzugehen ist hingegen eine Entscheidung, die man bewusst steuern kann. Gerade Liierte sollten über die persönlichen und beruflichen Konsequenzen eines Flirts oder einer Affäre nachdenken.

Lisa Fischbach
Diplom-Psychologin | Forschungsleiterin und ElitePartner-Expertin

„Wenn es um Flirten/Liebe am Arbeitsplatz geht: Welchen der folgenden Aussagen stimmen Sie persönlich zu?“

GesamtFrauenMänner
Ich trenne Berufliches und Privates strikt60,463,757,3
Einen kleinen Flirt am Arbeitsplatz finde ich vollkommen in Ordnung31,225,636,8
Ich habe schon eine:n Partner:in im Job kennengelernt11,811,112,4
Ich habe mich schon einmal in eine:n Kolleg:in oder Vorgesetzte:n verliebt11,710,213,2
Eine Affäre am Arbeitsplatz fände ich spannend9,64,514,7
Ich spreche mit meinen Kolleg:innen auch über Probleme in meiner Beziehung9,210,77,8
Ich hatte schon eine Affäre am Arbeitsplatz8,26,210,3
Wenn ein:e Ex-Partner:in im selben Unternehmen anfangen würde, wäre das für mich ein Kündigungsgrund6,86,47,2
Ich bin schon einmal wegen Liebeskummer oder Beziehungsstreit nicht zur Arbeit gegangen4,64,15,1
Aufgrund einer Beziehung oder eines Flirts habe ich schon die Abteilung/den Arbeitsplatz gewechselt1,51,31,8
6.077 Singles und Liierte (erwachsene deutsche Internetnutzer:innen). Bevölkerungsrepräsentativ quotiert und gewichtet nach Alter, Geschlecht und Bundesland.
Informationen zur Studie
  • Art der StudieBevölkerungsrepräsentative ElitePartner-Studie 2024
  • MethodeOnline-Befragung
  • TeilnehmerErwachsene deutsche Internetnutzer zwischen 18 und 69 Jahren
  • Fallzahl6.077 Singles und Liierte
  • ErhebungszeitraumOktober/November 2023
  • InstitutFittkau & Maaß
  • Region/Stadt/LandDeutschland; bevölkerungsrepräsentativ quotiert und gewichtet nach Alter, Geschlecht und Bundesland