Ein Mann schaut genervt zur Seite, sein Handy in der Hand, er ist eifersüchtig

6 von 10 Menschen sind eifersüchtig – das sind die häufigsten Auslöser

Beziehungen| 13. Oktober 2022

Eifersucht ist ein belastendes Gefühl – und es ist weit verbreitet. Wie die bevölkerungsrepräsentative ElitePartner-Studie 2022 mit über 6.000 Befragten zeigt, würden sich 60 Prozent der Menschen in Deutschland als eifersüchtig bezeichnen, jede:r Zehnte sogar als sehr eifersüchtig. Die häufigsten Auslöser sind neben Ex-Partner:innen, Flirts und Bar-Besuchen vor allem ignorierte Nachrichten und verändertes Smartphone-Verhalten. Aber auch der Job bietet viele Anlässe, misstrauisch zu werden.

Ein Paar schaut nachdenklich und überlegt, was sie insgeheim am Partner ändern würden

Eifersucht ist weit verbreitet: 6 von 10 Frauen und Männer schätzen sich selbst als eifersüchtig ein

n = 6.100 Singles und Liierte

61%

Frauen

58%

Männer

Keine Geschlechterunterschiede: Frauen und Männer sind ähnlich eifersüchtig

Im Rahmen der ElitePartner-Studie wurden 6.106 Singles und Liierte befragt, für wie eifersüchtig sie sich selbst einschätzen – auf einer Skala von 1 („gar nicht eifersüchtig“) bis 10 („sehr eifersüchtig“). Insgesamt 60 Prozent der Menschen in Deutschland gaben dabei an, eifersüchtig zu sein (Werte ≥ 6); darunter sogar 10 Prozent, die sich als sehr eifersüchtig einstuften (Werte 9 + 10). Umgekehrt empfinden sich 4 von 10 befragten Frauen und Männer als wenig eifersüchtig (Werte ≤ 5) – darunter auch diejenigen 10 Prozent, die sich als gar nicht eifersüchtig bezeichnen (Werte 1 +2).  Interessant: Es gibt dabei nahezu keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Frauen und Männer schätzen sich also als ähnlich eifersüchtig ein.

gar nicht eifersüchtig (1+2)
eher nicht eifersüchtig (3-5)
eher eifersüchtig (6-8)
sehr eifersüchtig (9+10)
Stärke der eigenen Eifersucht
auf einer Skala von 1 bis 10
6.100 Singles und Liierte (erwachsene deutsche Internetnutzer). Bevölkerungsrepräsentativ quotiert und gewichtet nach Alter, Geschlecht und Bundesland sowie Beziehungsstatus. Durch Rundungen Gesamtwert u0026gt; 100 %.

Ex-Partner:innen, Flirts und Bar-Besuche gehören zu den häufigsten Auslösern

Doch welche Situationen sind es, die ein mulmiges Gefühl hinterlassen? Ganz vorne dabei: Treffen mit Ex-Partner:innen. Demnach verspüren mehr als 4 von 10 Frauen (42 Prozent) und ein Drittel der Männer (34 Prozent) ein Gefühl von Unruhe, wenn sich ihr:e Partner:in mit einem:r Ex trifft. Flirts und allzu großzügig verteilte Komplimente an Dritte sind ähnlich große Eifersuchts-Trigger. Auch hier sind Frauen (40 Prozent) schneller irritiert als Männer (29 Prozent). Nicht viel besser: Wenn die Flirts zwar nicht sicher stattfinden, aber die Gelegenheit dafür günstig ist. Ist der:die Partner:in ohne sie auf Partys oder in Bars unterwegs, ist können es 27 Prozent kaum abwarten, ihn:sie wieder bei sich zu wissen. Wer sich für so einen Abend besonders zurechtmacht – oder allgemein plötzlich stärker als sonst auf das eigene Aussehen achtet – macht sich zudem bei 22 Prozent der Frauen und 15 Prozent der Männer verdächtig.

Frauen
Männer

„Wenn mein:e Partner:in sich mit einem:r Ex-Partner:in trifft“

„Wenn mein:e Partner:in mit anderen flirtet, anderen Komplimente macht“n

„Wenn mein:e Partner:in ohne mich auf Partys oder in Bars unterwegs ist“n

„Wenn mein:e Partner:in stärker auf sein:ihr Äußeres achtet, sich besonders stylt/zurechtmacht“

6.100 Singles und Liierte (erwachsene deutsche Internetnutzer). Bevölkerungsrepräsentativ quotiert und gewichtet nach Alter, Geschlecht und Bundesland sowie Beziehungsstatus.

Eifersuchtsfalle Smartphone: Ignorierte Nachrichten, neuer PIN oder mehr Zeit am Handy machen hellhörig

Dass sich im Leben von Paaren heute vieles um den Umgang mit digitaler Kommunikation dreht, ist bekannt – doch das Handy steht auch dann im Fokus, wenn es um Eifersucht geht. Nachrichten nicht zu beantworten, obwohl man online ist, weckt bei etwa einem Drittel Eifersucht. Jede dritte Frau (35 Prozent) und mehr als jeder vierte Mann (29 Prozent) werden eifersüchtig, wenn sie glauben, dass ihr:e Liebste mit anderen schreibt, aber nicht mit ihnen. Auch ein neuer PIN, neue Passwörter oder ein plötzlich gesperrtes Display machen viele Menschen misstrauisch (Frauen: 33 Prozent, Männer: 21 Prozent). Und wenn der:die Partner:in deutlich mehr Zeit mit dem Handy verbringt als sonst, entsteht bei jeder vierten Frau (25 Prozent) und knapp jedem fünften Mann (19 Prozent) das Gefühl, es könnte jemand anderes im Spiel sein. Weniger problematisch ist es dagegen, unerwartet nicht erreichbar zu sein oder Bilder von anderen auf Instagram und Co zu liken. Davon wird nur jede:r Sechste eifersüchtig (jeweils 16 Prozent).

Frauen
Männer

„Wenn mein:e Partner:in nicht mehr auf meine Nachrichten antwortet, aber online ist“

„Wenn mein:e Partner:in plötzlich Passwörter/PINs ändert oder das Handy-Display sperrt“

„Wenn mein:e Partner:in mehr Zeit mit dem Handy verbringt als sonst“

„Wenn mein:e Partner:in Bilder/Videos attraktiver Personen liket, z.B. auf Instagram, Facebook, Tiktok“

6.100 Singles und Liierte (erwachsene deutsche Internetnutzer). Bevölkerungsrepräsentativ quotiert und gewichtet nach Alter, Geschlecht und Bundesland sowie Beziehungsstatus.

Fremdgehen im Job? Das Feierabendbier mit Kolleg:innen lässt jede vierte Frau nervös werden

Wie die ElitePartner-Studie aus dem Jahr 2019 zeigte, hat jede:r Fünfte sich während einer Beziehung schon zu jemandem aus dem beruflichen Umfeld hingezogen gefühlt. Entsprechend hellhörig ist man, wenn es um Kontakte im Job-Umfeld des:r Partners:in geht. Vor allem Frauen werden eifersüchtig, wenn ihr:e Partner:in öfter als sonst etwas mit Kolleg:innen unternimmt (27 Prozent). Doch auch bei knapp jedem fünften Mann löst es ein ungutes Gefühl aus, wenn der:die Partner:in plötzlich verstärkt beim „After Work“ um die Häuser zieht (18 Prozent). Wer dann noch zu spät nach Hause kommt, macht sich erst recht verdächtig: So wird gut jede:r Siebte nervös, wenn der:die Partner:in nicht zur angekündigten Zeit zurück ist (15 Prozent). Auch ungewohnt lange Arbeitszeiten und Überstunden machen jede:n Siebte:n misstrauisch (14 Prozent). Geschäftsreisen (9 Prozent) und Firmenfeiern (7 Prozent) sind dagegen nur für wenige ein Grund zur Unruhe.

Frauen
Männer

„Wenn mein:e Partner:in öfter als üblich etwas mit Kolleg:innen unternimmt“

„Wenn mein:e Partner:in später als angekündigt nach Hause kommt“

„Wenn mein:e Partner:in mehr als sonst arbeitet bzw. Überstunden macht“

„Wenn mein:e Partner:in beruflich unterwegs, verreist ist“

6.100 Singles und Liierte (erwachsene deutsche Internetnutzer). Bevölkerungsrepräsentativ quotiert und gewichtet nach Alter, Geschlecht und Bundesland sowie Beziehungsstatus.

Jüngere sind eifersüchtiger: Jede:r Sechste unter 30 empfindet sich als „sehr eifersüchtig“

Mit der Zeit kommt die Gelassenheit: Wie die bevölkerungsrepräsentative ElitePartner-Studie zeigt, sind jüngere Menschen eifersüchtiger als ältere. Während sich zwei Drittel der unter 30-Jährigen (66 Prozent) als eifersüchtig einordnen, sind es bei den über 60-Jährigen nur noch 55 Prozent. Bei den 18- bis 29-Jährigen ist zudem der Anteil der stark Eifersüchtigen höher: Jede:r Sechste innerhalb dieser Altersgruppe bezeichnet sich als sehr eifersüchtig (16 Prozent). Mit dem Älterwerden nimmt dieser Anteil dann deutlich ab, in der Gruppe der über-60-Jährigen sind nur noch 8 Prozent der Frauen und 6 Prozent der Männer sehr eifersüchtig.

Befragte nach Alter

18 bis 29 Jahre
30 bis 39 Jahre
40 bis 49 Jahre
50 bis 59 Jahre
60 bis 69 Jahre
6.106 Singles und Liierte (erwachsene deutsche Internetnutzer). Bevölkerungsrepräsentativ quotiert und gewichtet nach Alter, Geschlecht und Bundesland sowie Beziehungsstatus.

Jüngere können schlechter mit Fremdflirts umgehen – Ältere mit Partys und Bar-Besuchen

Auch die Anlässe für Misstrauen verändern sich mit dem Alter: Jüngere Befragte können deutlich schlechter mit Ex-Treffen und Fremdflirten umgehen. Auch bei plötzlichem PIN- und Passwortwechsel oder wenn sie ihre:n Liebste:n dabei erwischen, wie er:sie anderen hinterherschaut, reagieren sie empfindlicher. Jede:r Vierte unter 30 ist außerdem dann eifersüchtig, wenn der:die Partner:in Bilder von anderen Personen in sozialen Netzwerken liket (23 Prozent). Ab 50 Jahren wird die Eifersucht dagegen analoger: In dieser Altersspanne lösen insbesondere Bar- und Partybesuche ungute Gefühle aus. Interessant: 30- bis 39- sowie über-60-Jährige macht es im Vergleich mit anderen Altersgruppen am häufigsten nervös, wenn der:die Partner:in plötzlich mehr Wert auf Äußerlichkeiten legt (19 bzw. 20 Prozent).

Eine Frau schaut nachdenklich auf ihr Smartphone, ihr Date meldet sich nur selten von sich aus, ein klares Warnsignal beim Dating und Kennenlernen

23 %

… der 18- bis 29-Jährigen werden eifersüchtig, wenn der:die Partner:in Bilder/Videos attraktiver Personen auf Social Media likt.

n = 6.100 Singles und Liierte

Mit der Beziehungsdauer sinkt die Eifersucht

Blickt man nur auf Befragte, die derzeit in einer Beziehung sind, zeigen sich interessante Unterschiede. So stufen sich Frischverliebte deutlich eifersüchtiger ein als Personen, die schon lange mit ihrem:r Partner:in zusammen sind. Während sich unter Liierten mit einer Beziehungsdauer zwischen 3 Monaten bis 1 Jahr insgesamt zwei Drittel als eifersüchtig bezeichnen (67 Prozent), ist es in Langzeitbeziehungen nur noch jede:r Zweite. Besonders empfindlich reagiert man im ersten Beziehungsjahr auf Ex-Partner:innen (52 Prozent) und Flirts bzw. Komplimente für andere (52 Prozent).

Liierte nach Beziehungsdauer

3 Monate bis 1 Jahr
1 bis 3 Jahre
3 bis 5 Jahre
5 bis 10 Jahre
10 bis 20 Jahre
20 bis 30 Jahre
30+ Jahre
4.044 Liierte (erwachsene deutsche Internetnutzer). Bevölkerungsrepräsentativ quotiert und gewichtet nach Alter, Geschlecht und Bundesland sowie Beziehungsstatus.

Unzufriedene Liierte reagieren empfindlich auf Anzeichen für Fremdgehen

Dagegen macht die Beziehungszufriedenheit für die Stärke der Eifersucht keinen Unterschied. Ob zufrieden oder unzufrieden mit der aktuellen Partnerschaft, es bleibt bei 6 von 10 Befragten, die sich als eifersüchtig einstufen. Allerdings schlagen bei unzufriedenen Liierten alle abgefragten Gründe höher aus. Insbesondere Verhaltensweisen, die als Hinweis gedeutet werden könnten, dass jemand fremdgeht, machen unzufriedene Liierte hellhörig: Etwa wenn der:die Partner:in plötzlich Passwörter ändert oder das Handy sperrt (unzufriedene Liierte: 34 Prozent, zufriedene: 26 Prozent), mehr Zeit mit dem Handy verbringt als sonst (unzufriedene Liierte: 26 Prozent, zufriedene: 19 Prozent) oder später als angekündigt nach Hause kommt (unzufriedene Liierte: 21 Prozent, zufriedene: 14 Prozent).

Unzufriedene Liierte
Zufriedene Liierte

„Wenn mein:e Partner:in plötzlich Passwörter/PINs ändert oder das Handy-Display sperrt“

„Wenn mein:e Partner:in mehr Zeit mit dem Handy verbringt als sonst“

„Wenn mein:e Partner:in später als angekündigt nach Hause kommt“

„Wenn mein:e Partner:in mehr als sonst arbeitet bzw. Überstunden macht“

4.044 Liierte (erwachsene deutsche Internetnutzer). Bevölkerungsrepräsentativ quotiert und gewichtet nach Alter, Geschlecht und Bundesland sowie Beziehungsstatus.

ElitePartner-Psychologin Lisa Fischbach: „Kaum ein anderes Gefühl kann unser Leben so massiv beeinträchtigen“

„Eifersucht wird aktiviert, wenn wir glauben, dass unsere Liebesbeziehung bedroht ist“, erklärt Diplom-Psychologin und ElitePartner-Expertin Lisa Fischbach. „Kaum ein anderes Gefühl kann unser Leben so massiv beeinträchtigen, denn sie zerstört unsere innere Gelassenheit und stellt unser Vertrauen in die Liebe infrage. Ein gewisses Maß an Verlustangst ist aber normal. Milde Eifersucht kann als sinnvolles Alarmsignal verstanden werden und in einer Beziehung aufzeigen, was möglicherweise aktuell fehlt – aber nur dann, wenn man offen über das Gefühl hinter der Eifersucht spricht.“

In Partnerschaften gibt es manchmal Anlässe, die unsicher oder nervös machen bzw. ein Gefühl von Eifersucht auslösen können, auch wenn eigentlich alles in Ordnung ist.  Bitte wählen Sie alle Situationen aus, die Sie hellhörig machen oder bei Ihnen ein ungutes Gefühl auslösen würden.

GesamtFrauenMänner
Bei mir wäre das der Fall, wenn mein:e Partner:in …   
… sich mit einem:r Ex-Partner:in trifft37,741,833,8
… mit anderen flirtet, anderen Komplimente macht34,640,229,3
… nicht mehr auf meine Nachrichten antwortet, aber online ist31,735,028,6
… ohne mich auf Partys oder in Bars unterwegs ist27,028,525,4
… plötzlich Passwörter/PINs ändert oder das Handy-Display sperrt26,932,721,4
… öfter als üblich etwas mit Kolleg:innen unternimmt22,326,818,0
… mehr Zeit mit dem Handy verbringt als sonst21,724,918,6
… anderen Frauen/Männern hinterherschaut20,624,916,5
… stärker auf sein:ihr Äußeres achtet, sich besonders stylt/zurechtmacht18,021,614,5
 … unerwartet nicht per Handy erreichbar ist16,217,814,8
… Bilder/Videos attraktiver Personen liket, z.B. auf Instagram, Facebook, Tiktok15,718,612,9
… später als angekündigt nach Hause kommt14,615,314,0
… mehr als sonst arbeitet bzw. Überstunden macht13,615,212,0
… beruflich unterwegs, verreist ist8,88,19,5
… auf Firmenfeiern ist, z.B. Weihnachtsfeier, Betriebsausflug7,46,98,0
6.100 Singles und Liierte (erwachsene deutsche Internetnutzer). Bevölkerungsrepräsentativ quotiert und gewichtet nach Alter, Geschlecht und Bundesland sowie Beziehungsstatus. Angaben in Prozent.

Und wenn Sie ganz ehrlich zu sich selbst sind: Für wie eifersüchtig würden Sie sich selbst einschätzen?

GesamtFrauenMänner
10 sehr eifersüchtig4,65,73,5
95,35,55,0
813,513,313,8
715,916,215,6
620,220,120,4
59,89,210,3
410,910,511,3
310,19,011,2
24,64,54,6
1 gar nicht eifersüchtig5,36,14,5
6.106 Singles und Liierte (erwachsene deutsche Internetnutzer). Bevölkerungsrepräsentativ quotiert und gewichtet nach Alter, Geschlecht und Bundesland sowie Beziehungsstatus. Angaben in Prozent.
Informationen zur Studie
  • Art der StudieBevölkerungsrepräsentative ElitePartner-Studie 2022
  • MethodeOnline-Befragung
  • TeilnehmerErwachsene deutsche Internetnutzer von 18 bis 69 Jahren
  • Fallzahl6.100 Singles und Liierte
  • ErhebungszeitraumOktober/November 2021
  • InstitutFittkau & Maaß
  • Region/Stadt/LandDeutschland: bevölkerungsrepräsentativ quotiert und gewichtet nach Alter, Geschlecht und Bundesland sowie Beziehungsstatus