Ausschlusskriterien bei der Partnersuche: Peinliche Internet-Postings sind ein No-Go

Partnerwahl| 21. Januar 2019

Ob online oder offline: Die meisten Singles wissen ganz genau, wann ein Date-Partner für sie nicht in Frage kommt. Die bevölkerungsrepräsentative ElitePartner-Studie 2019 zeigt die häufigsten Gründe, keine Beziehung mit jemandem einzugehen. So wäre Fehlverhalten im Internet für jeden Zweiten ein Grund, das Kennenlernen abzubrechen. Auch Workaholics, Umweltsünder und Fast-Food-Junkies haben mitunter schlechte Chancen.

Die Top 10 Ausschlusskriterien bei der Partnersuche

Wenn er/sie …

  1. … bereits vergeben, noch in einer festen Beziehung ist (68 %)
  2. … peinliche Dinge im Internet postet (52 %)
  3. … eine völlig andere politische Auffassung vertritt (37 %)
  4. … mehr als 60 Stunden pro Woche arbeitet (35 %)
  5. … ein deutlich anderes Bildungsniveau hat (32 %)
  6. … einer völlig anderen Religion angehört, einen anderen Glauben hat (27 %)
  7. … sich sehr ungesund ernährt (25 %)
  8. … viele Sexpartner hatte (25 %)
  9. … keine Kinder möchte (22 %)
  10. … gar nicht auf einen umweltbewussten Lebensstil achtet (21 %)

Katzenvideos, Motivationssprüche, Pöbeleien: Wer im Internet das Falsche postet, schießt sich bei der Partnersuche ins Aus

Nicht nur Arbeitgeber, auch Date-Partner recherchieren potenzielle Kandidaten vorab im Internet, das hat schon die ElitePartner-Studie 2018 gezeigt. Und die aktuelle Befragung macht deutlich: Wer online das Falsche postet, riskiert, von Beginn an als potenzieller Partner ausgeschlossen zu werden. Für jeden Zweiten der 4.066 Befragten sind peinliche Internet-Postings ein Grund, keine Beziehung mit jemandem einzugehen. Frauen (60 Prozent) sind dabei noch deutlich kritischer als Männer (44 Prozent). 

„Viele sind sich nicht sicher, woran sie einen passenden Partner erkennen. Jedoch wissen die meisten, wann er nicht infrage kommt. Bei derart wichtigen Entscheidungen wird jedwede Information zurate gezogen, die mögliche Rückschlüsse auf die Persönlichkeit des Dates zulassen. Veröffentlichungen im Internet werden als persönlicher Fingerabdruck interpretiert. Wer hier bei Geschmack und Humor nicht den richtigen Ton trifft, wird schnell verurteilt. Diese selektive Wahrnehmung beeinflusst die Psychologie der Partnerwahl. Deshalb Achtung vor unüberlegten Postings. Schließlich bekommt man keine zweite Chance auf den ersten Eindruck

Lisa Fischbach, Psychologin und Forschungsleiterin bei ElitePartner
online kennenlernen

„Wenn er/sie peinliche Dinge im Internet postet“

n = 4.066 Singles und Liierte

66%

Frauen

44%

Männer

Ring am Finger? Egal! Vier von zehn Männern machen vor vergebenen Frauen nicht Halt

Dass bei der Suche nach einem Partner das Gegenüber ebenfalls single sein sollte, scheint selbstverständlich – ist es aber nicht für jeden. Nur 59 Prozent der Männer würden eine Frau bei der Partnersuche sofort ausschließen, wenn sie (noch) in einer festen Beziehung ist. Frauen sind in dieser Hinsicht kritischer: Für mehr als drei Viertel (77 Prozent) kommt ein vergebener Mann nicht in Frage.

Politik und Bildung: Lieber ein Partner, der ähnlich tickt

Mit einer völlig anderen politischen Auffassung tun sich viele Menschen in Deutschland offenbar schwer, wenn sie einen Partner suchen: 41 Prozent der Frauen und 33 Prozent der Männer würden sich gegen eine Beziehung entscheiden, wenn die politischen Meinungen zu stark auseinandergehen. Auch ein völlig anderes Bildungsniveau kommt für jeden Dritten offenbar nicht in Frage (34 Prozent der Frauen, 28 Prozent der Männer).

u0022Wenn er/sie eine völlig andere politische Auffassung vertrittu0022

u0022Wenn er/sie ein deutlich anderes Bildungsniveau hatu0022

Frauen
Männer
4.066 Singles und Liierte (erwachsene deutsche Internetnutzer), bevölkerungsrepräsentativ quotiert und gewichtet nach Alter, Geschlecht und Bundesland. Angaben in Prozent.

Workaholics haben schlechte Chancen

Zwar ist es für 14 Prozent der Frauen und sieben Prozent der Männer ein Ausschlusskriterium, wenn ein potenzieller Partner beruflich wenig erfolgreich ist – und jede zehnte Frau würde auch im Jahr 2019 keinen schlechter verdienenden Mann wählen. Doch wer stattdessen im Job so richtig durchstartet, dem kann auch das zum Verhängnis werden: Mehr als jeder Dritte – Frauen ebenso wie Männer – würde keine Beziehung mit jemandem eingehen, der mehr als 60 Stunden pro Woche arbeitet. Offenbar wissen viele ganz genau, wie wenig Zeit für die Liebe bleibt, wenn die Karriere im Vordergrund steht.

„Wenn er/sie mehr als 60 Stunden pro Woche arbeitet“

n = 4.066 Singles und Liierte

36%

Frauen

34%

Männer

Schlechte Ernährung und mangelndes Umweltbewusstsein als K.O.-Kriterien

Achtsamkeit und Nachhaltigkeit liegen im Trend – das zeigt sich auch bei der Partnersuche. Für jeden Vierten wäre es ein Grund, keine Beziehung mit jemandem einzugehen, wenn der- oder diejenige sich sehr ungesund ernährt. Und auch Umweltsünder haben häufig schlechte Chancen: 25 Prozent der Frauen und 18 Prozent der Männer würden keine Beziehung eingehen, wenn ihr Date-Partner gar nicht auf einen umweltbewussten Lebensstil achtet.

Viele Sexpartner? Für Frauen eher ein Problem als für Männer

Viele Sexpartner oder wenig Beziehungserfahrung – für die meisten kein Problem, doch für einige Frauen und Männer wäre auch das ein Grund, keine Beziehung einzugehen. Frauen stören beide Aspekte allerdings mehr. 28 Prozent der Frauen würden das Kennenlernen abbrechen, wenn er zu viel Erfahrung im Bett hat, 21 Prozent der Männer geht es ähnlich. 18 Prozent der Frauen würden einen Partner ohne Beziehungserfahrung ausschließen (Männer: 5 Prozent). Auch das Thema Kinderplanung kann zum Problem werden: Jede vierte Frau und jeder sechste Mann würden Partner, die keine Kinder möchten, aussortieren. Wer schon Kinder hat, kommt für 15 Prozent nicht in Frage.

u0022Wenn er/sie viele Sexpartner hatteu0022

u0022Wenn er/sie noch nie eine Beziehung hatteu0022

Frauen
Männer
4.066 Singles und Liierte (erwachsene deutsche Internetnutzer), bevölkerungsrepräsentativ quotiert und gewichtet nach Alter, Geschlecht und Bundesland. Angaben in Prozent.

Ausschlusskriterium Optik: „zu gut aussehend“ gibt es nicht

Die gute Nachricht: Die meisten könnten sich damit arrangieren, wenn ihr Partner deutlich schlechter aussieht als sie selbst. Nur 19 Prozent der Menschen in Deutschland würde das an einer Beziehung hindern. Zu gut kann man wiederum nicht aussehen: Nur 3 Prozent könnten nicht mit einem Partner leben, der sehr viel attraktiver ist als sie selbst.

„Nehmen Sie bitte einmal an, Sie wären auf Partnersuche: Was würde Sie daran hindern, eine Beziehung einzugehen? Wäre es ein Hinderungsgrund, wenn die- bzw. derjenige …?“

GesamtFrauenMänner
bereits vergeben, noch in einer festen Beziehung ist68,376,959,0
peinliche Dinge im Internet postet52,360,144,0
eine völlig andere politische Auffassung vertritt als Sie37,241,332,7
mehr als 60 Stunden pro Woche arbeitet34,835,733,8
ein deutlich anderes Bildungsniveau hat als Sie31,534,228,4
einer völlig anderen Religion angehört, einen anderen Glauben hat als Sie27,032,321,2
sich sehr ungesund ernährt25,224,625,8
viele Sexpartner hatte24,628,420,6
keine Kinder möchte21,524,917,8
gar nicht auf einen umweltbewussten Lebensstil achtet21,224,717,5
deutlich schlechter aussieht als Sie18,615,721,8
bereits ein Kind/Kinder hat15,014,315,8
extrem auf seine Ernährung achtet14,713,216,3
sehr umweltbewusst oder alternativ lebt13,212,513,9
noch nie eine Beziehung hatte11,417,74,6
beruflich wenig erfolgreich ist10,313,96,5
weniger verdient als Sie6,69,73,2
deutlich besser aussieht als Sie3,43,53,4
4.066 Singles und Liierte (erwachsene deutsche Internetnutzer), bevölkerungsrepräsentativ quotiert und gewichtet nach Alter, Geschlecht und Bundesland. Angaben in Prozent.
Informationen zur Studie
  • Art der StudieBevölkerungsrepräsentative ElitePartner-Studie 2019
  • MethodeOnline-Befragung
  • TeilnehmerErwachsene deutsche Internetnutzer von 18 bis 69 Jahren
  • Fallzahl4.066 Singles und Liierte
  • ErhebungszeitraumOktober/November 2018
  • InstitutFittkau & Maaß
  • Region/Stadt/LandDeutschland / bevölkerungsrepräsentativ quotiert und gewichtet nach Alter, Geschlecht und Bundesland