5 Tipps für den Umgang mit der Schwiegermutter
Sie weiß alles besser, schnüffelt herum, kontrolliert jeden Handschlag – so kennen wir das Klischee, das sich hartnäckig um die Schwiegermütter dieser Welt rankt. Oft zu unrecht, doch oft mehr als zutreffend. Deine Schwiegermutter nervt dich auch? Lies hier, wie du das Beste daraus machen kannst.
Warum es so kompliziert ist …
Nun ja, es muss nicht kompliziert sein. Bei vielen läuft es sogar richtig gut und andere haben sich einigermaßen arrangiert. Schließlich ist man durch Familienbande irgendwie aneinander geschweißt. Problematisch wird es allerdings immer dann, wenn die Mutter ein übermäßig enges Verhältnis zu ihrem Sohn hat.
„Wenn eine Mutter alleinerziehend ist und nur ein Kind hat, wird der Sohn oft zu einer Art Partnerersatz.“
Lisa Fischbach, Psychologin und Forschungsleiterin bei ElitePartner
„Wenn diese Mutter dann nicht bereit ist, ihren Sohn in sein eigenes Leben zu entlassen, sieht sie in der Schwiegertochter eine Art Konkurrentin, die ihr den Sohn wegnehmen will“, erklärt die Expertin. Treffen dann auch noch konträre Ansichten aufeinander, wird es schnell explosiv.
Loslassen lautet die Devise – für Schwiegermütter
Schwiegermütter sollten laut Lisa Fischbach akzeptieren, dass ihre Söhne eigenständige Menschen sind. „Man sollte seinem Sohn genug Raum zur Entfaltung geben. Auch, wenn man überzeugt ist, nur das Beste für ihn zu wollen.“ Gerade das nervt Schwiegertöchter ungemein. Schließlich hat sich dein Sohn für diese Frau entschieden und macht somit die ersten Schritte in ein eigenständiges Leben. Schwiegermütter neigen allerdings dazu, den Sohn als Unschuldslamm zu sehen. Alles Schlechte kommt aus ihrer Sicht von der Schwiegertochter. Aber vergiss nicht: Es gehören immer drei dazu, damit sich der Konflikt hochschaukeln kann. Oft sind es auch die Schwiegertöchter, die das Gras wachsen hören, ständig zwischen den Zeilen lesen und in jeder unschuldigen Bemerkung der Schwiegermutter einen Affront sehen. Und der Sohn bzw. Partner? Er hängt regelrecht zwischen den Stühlen und weiß oft nicht, wie er Dauerstreitereien und Zickereien schlichten soll.
Schwiegertochters Toleranz
Nicht selten haben Schwiegertöchter von vornherein eine ablehnende Haltung. Dabei können manche Tipps und Ratschläge der lebenserfahrenen Schwiegermutter durchaus hilfreich sein. Generell sollten Schwiegertöchter die Beziehung zwischen Mutter und Sohn tolerieren, solange sie nicht allzu eng und vereinnahmend ist. Nichts spricht gegen ein herzliches Verhältnis. „Sich diesem aus Neid oder Unverständnis in den Weg zu stellen, ist falsch“, so die Psychologin. Anders liegen die Dinge, wenn sich der neue Partner von der Mutter manipulieren lässt, springt, wenn sie ruft und sich zu vielen Lebensbereichen etwas vorschreiben lässt. In so einem Fall ist das gesunde Maß überschritten.
Tipps für den Umgang
Halte die Erwartungen möglichst niedrig. Ganz verkehrt: Annehmen, dass du mit der Schwiegermutter vieles gemeinsam hast, weil ihr ja schließlich den gleichen Mann liebt. Ebenso daneben: Annehmen, die Schwiegermutter müsse jetzt und sofort die neue, beste Freundin oder zweite Mutter werden. Stattdessen: Bleib cool, wenn dir die Schwiegermutter nicht gleich um den Hals fällt. Lass es langsam angehen, wie mit jeder anderen, neuen Bekanntschaft auch. Lisa Fischbach empfiehlt Schwiegertöchtern in Sachen Nettsein und Aufeinander-Zugehen in Vorleistung zu treten: „Schließlich ist man der Neuankömmling in der Familie und demonstriert Respekt und Wertschätzung von gewachsenen Familienstrukturen.“
Punkte mit Nettigkeit
Dabei musst du dich nicht verausgaben und ewig sollte es auch nicht dauern. „Überleg dir, wie du dich einer neuen Kollegin gegenüber verhalten würden“, so der Tipp der Psychologin. Mit ein paar netten Bemerkungen zur schwiegermütterlichen Einrichtung oder zu ihren Kochkünsten kannst du gleich zu Beginn einen guten Eindruck machen. Frag deinen Partner nach seiner Einschätzung: Wie kannst du bei der Schwiegermutter punkten, wie umschiffst du Fettnäpfchen? Lisa Fischbach: „Je mehr man im Vorfeld weißt, desto besser kann man sich darauf einstellen.“
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