Typische Beziehungsphasen, die jedes Paar kennt – oder noch kennenlernen wird
Von der ersten Verliebtheit, über gegenseitige Machtkämpfe, bis hin zur tiefen gemeinsamen Verbundenheit – die Beziehungsphasen ziehen sich vor allem durch die ersten Jahre in einer Partnerschaft und stellen diese durchaus auf die Probe. Wer die Phasen jedoch kennt und weiß, in welcher Phase die eigene Beziehung gerade steckt, kann sie mit diesem Wissen positiv beeinflussen. Wir erklären dir alles, was du über die Phasen einer Beziehung wissen musst und wie du sie am besten händelst.
Die 6 wichtigsten Beziehungsphasen im Überblick
Eine Beziehung ist ständig in Bewegung und verändert sich regelmäßig, das hast du garantiert schon in eigenen Partnerschaften erlebt. Während vor einigen Monaten noch alles harmonisch war und dein Partner und du sehr liebevoll miteinander umgegangen seid, stehen plötzlich Frust und Streitigkeiten auf der Tagesordnung? Dann könnte eine neue Beziehungsphase vielleicht der Auslöser für das angespannte Miteinander sein. Auch schwierige Phasen in einer Paarbeziehung lassen sich gemeinsam überwinden – damit das gelingt, solltet ihr zunächst aber wissen, welche Beziehungsphasen es überhaupt gibt:
- Die Phase der Partnersuche
- Die erste Verliebtheit
- Das Erkennen von Fehlern und Schwächen des Partners
- Das große Zweifeln: Macht- und Konkurrenzkämpfe
- Die eigene Persönlichkeitsentwicklung
- Das gemeinsame Ankommen
Es wäre äußerst praktisch, genau zu wissen, wann eine Phase endet und eine neue Beziehungsphase beginnt. Doch die Phasen sind je nach Paar und Beziehung ganz individuell ausgeprägt und dauern unterschiedlich lang. Dennoch wollen wir dir einen Überblick darüber geben, wann in der Regel welche Phase auftritt und was es mit den einzelnen Beziehungsphasen auf sich hat.
1. Beziehungsphase: Die Phase der Partnersuche
Was zeichnet die Phase aus? Die Phase der Partnersuche beginnt mit dem Wunsch einen Partner zu finden und umfasst den Zeitraum vom ersten Date über das Kennenlernen bis hin zur Frage, ob sich beide eine Beziehung miteinander vorstellen können. Sie hat einen wichtigen Einfluss auf alle folgenden Phasen, denn schließlich entscheidet sich hier, an wen wir uns binden. Innerhalb der ersten gemeinsamen Treffen lernt ihr euch gegenseitig besser kennen, findet heraus, ob ihr auf einer Wellenlänge liegt und etwas füreinander empfindet.
Woran erkennst du diese Phase? Typischerweise gehören zur Phase der Partnersuche die Lust am Flirten und das Verabreden zu Dates, um einen möglichen Partner richtig kennenzulernen. Wenn du dich seit einigen Wochen mit einem Single triffst und es zwischen euch funkt, dann befindest du dich in dieser Phase.
Wie lange dauert sie? Die Dauer der Partnersuche hängt stark davon ab, wie aktiv du nach einem neuen Partner suchst. Die Phase des Kennenlernens vom ersten Date bis zur Beziehung kann wenige Wochen bis einige Monate dauern – je nachdem, wie schnell sich beide Seiten sicher sind.
2. Phase einer Beziehung im ersten Jahr: Die erste Verliebtheit
Das zeichnet die Phase aus: Die aufregendste und vielleicht auch intensivste Zeit einer Partnerschaft ist die Phase der Verliebtheit. In einer frischen Beziehung ist alles spannend und neu, die eigenen Gefühle stehen Kopf. Und so schön die Verliebtheitsphase ist, so wichtig ist sie auch für die Beziehung. Denn in dieser Zeit wird eine gemeinsame Basis geschaffen, die für die nötige Stabilität in den späteren Phasen sorgt.
Anzeichen der Verliebtheitsphase: Typisch für diese Beziehungsphase ist, dass sich am Anfang alles um den anderen dreht – die Aufmerksamkeit liegt völlig auf der Beziehung und am liebsten würde das Paar jede Minute gemeinsam verbringen. Die Zeit bis zum nächsten Treffen ist kaum auszuhalten und mit der für diese Phase typischen „rosaroten Brille“ scheint der Partner oder die Partnerin einfach perfekt zu sein.
Wie lange dauert die Phase der Verliebtheit? Durchschnittlich dauert diese Phase eurer Beziehung das erste Jahr. Leider schleichen sich nach Abklingen dieser Phase oft auch Zweifel ein: Knapp jeder Fünfte (19 Prozent) zweifelt an seiner Beziehung, wenn das erste Gefühl der Faszination nachlässt1. Doch sei ganz unbesorgt, wenn das starke, erste Verliebtsein nach einigen Monaten nachlässt – das ist völlig normal!
3. Beziehungsphase: Das Erkennen von Fehlern und Schwächen des Partners
Was diese Phase auszeichnet: Am Anfang macht die neue Liebe sprichwörtlich blind, doch nach Ende der ersten Verliebtheit erkennst du plötzlich mehr und mehr Fehler und Schwächen deines Partners oder deiner Partnerin. In der dritten von sechs Beziehungsphasen steht eure Partnerschaft vor der ersten großen Herausforderung, denn damit aus der Verliebtheit echte Liebe werden kann, braucht es gegenseitige Akzeptanz und Kompromisse.
Typische Anzeichen der dritten Phase: Kleine Eigenheiten, die du am Anfang charmant fandest, fallen dir jetzt immer mehr als nervige Macken auf und ihr erwischt euch dabei, den anderen ständig zu kritisieren. Typisch, denn die Verhaltensmuster des Partners oder der Partnerin zu akzeptieren, stellt für jedes Paar eine Herausforderung dar.
Tipp: Sollte es zu Streit in der Beziehung kommen, achtet auf konstruktive und sachlich formulierte Kritik – so verletzt ihr euch nicht gegenseitig.
Dauer der Phase: Die dritte Beziehungsphase zieht sich meist bis ins zweite Jahr der Partnerschaft.
4. Phase der Partnerschaft: Das große Zweifeln: Macht- und Konkurrenzkämpfe
Was zeichnet die Phase aus? Nachdem ihr in der dritten Beziehungsphase die Macken eures Gegenübers erkannt habt, versucht ihr nun, euren Partner zu erziehen und seine (augenscheinlichen) Fehler zu ändern. Diese Phase ist für Beziehungen mit Abstand am herausforderndsten. Gelingt es euch allerdings, diese Hürde gemeinsam zu überstehen, werdet ihr danach mit einer stabilen und harmonischen Partnerschaft belohnt.
Die typischen Anzeichen: Macht- und Konkurrenzkämpfe stehen in dieser Phase auf der Tagesordnung. In Streits versucht ihr beide, auf eurem Recht zu beharren und das letzte Wort zu haben. Das sorgt für Unsicherheit bei der eigenen Gefühlslage, weshalb Paare in dieser Phase oft daran zweifeln, ob sie wirklich zusammenpassen – diese Phase endet nicht selten in einer Beziehungskrise.
Wie lange dauert die Phase? Die vierte Phase hängt stark davon ab, wie du und dein Partner oder deine Partnerin gestrickt seid. Meist dauert sie aber mehrere Jahre, sodass Paare am Ende dieser Phase oft bereits drei oder vier Jahre zusammen sind.
5. Phase einer Beziehung: Die eigene Persönlichkeitsentwicklung
Das zeichnet diese Phase einer Beziehung aus: Paare, die es in diese fünfte Beziehungsphase schaffen, können mit Stolz sagen, dass sie den Menschen an ihrer Seite voll und ganz kennen und akzeptieren. Während in dieser Phase nun mehr Energie in die eigene Persönlichkeit gesteckt werden kann, geht es gleichzeitig auch darum, die richtige Balance zwischen Ich, Du und Wir zu finden.
Welche typischen Anzeichen gibt es? Statt viel Energie in Auseinandersetzungen zu stecken, hast du nun Zeit für deine eigenen Hobbys und gönnst dir auch mal etwas Freiraum. Und das, ohne den gemeinsamen Zusammenhalt aus den Augen zu verlieren. Ratschläge des Partners oder der Partnerin werden nicht länger als Angriff gewertet, sondern dankbar angenommen, sodass ihr euch auch gegenseitig bei eurer Persönlichkeitsentfaltung unterstützt.
Dauer der Phase: Die fünfte von sechs Beziehungsphasen nimmt rund ein Jahr in Anspruch und findet – je nach Dauer der Phase der Machtkämpfe – häufig im vierten oder fünften Jahr der Beziehung statt.
6. Beziehungsphase: Das gemeinsame Ankommen
So zeichnet diese Phase sich aus: „Du bist mein Zuhause, mit dir möchte ich alt werden.“ Kennst du diesen Satz? Dann bist du mit deiner Beziehung vermutlich in der sechsten und schönsten Phase angekommen. Ihr empfindet nun tiefe Vertrautheit und beständige Liebe zueinander, die durch nichts so schnell erschüttert wird – denn das macht eine glückliche Beziehung aus.
Typische Anzeichen in dieser Beziehungsphase: Die gemeinsam erlebten Höhen und Tiefen haben euch zusammengeschweißt, sodass ihr Eigenheiten eures Partners oder eurer Partnerin inzwischen gut akzeptieren könnt und diese nicht mehr zu Streit führen. Wenn ihr Meinungsverschiedenheiten erlebt, dann könnt ihr diese meist respektvoll auflösen – oder aber es locker sehen, wenn die Emotionen doch mal überkochen.
Dauer der Phase: Ihr seid gemeinsam angekommen, und so wird es auch bleiben – auch, wenn ihr zusammen immer mal wieder vor neuen Herausforderungen steht.
Fazit: So hilft dir dein Wissen über die sechs Beziehungsphasen in deiner Partnerschaft
„Jede Beziehungsphase ist durch spezifische Herausforderungen, emotionale Entwicklungen und Anpassungsleistung an neue Lebensinhalte geprägt. Wer sich mit den Phasen in einer Partnerschaft auseinandersetzt, ist weniger verunsichert, wenn Veränderungen im Alltag, im Gefühlsleben oder in den Verantwortlichkeiten auftreten“,
erklärt Lisa Fischbach, Psychologin und Forschungsleiterin bei ElitePartner.
Weißt du also im Voraus, welche Phasen dich in einer Beziehung über die Jahre erwarten, kannst du diese auch gelassener nehmen und meistern. Außerdem stärkt euch jede gemeinsam geschaffte Phase der Beziehung und beweist, dass sich die Arbeit an der Partnerschaft lohnt, auch wenn sie mitunter mühsam ist. Denn so entwickelt ihr eine stabile und vertraute Basis, auf der ihr sämtliche neuen Herausforderungen gemeinsam meistern könnt.
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