Fernbeziehung: So kann die Liebe auf Abstand funktionieren
Du hast am Wochenende einen tollen Single kennengelernt und zwischen euch hat es direkt gefunkt. Doch er oder sie war nur zu Besuch in deiner Stadt und wohnt am anderen Ende Deutschlands. Kann das klappen? In diesem Beitrag findest du Antworten auf die Fragen, was den Unterschied zwischen einer Fernbeziehung und einer Wochenendpartnerschaft ausmacht, welche Herausforderungen die Entfernung mit sich bringt und wie sich eine Fernbeziehung dennoch meistern lässt.
Inhaltsverzeichnis:
Pro und Contra Fernbeziehung: So sehen eure Chancen und Herausforderungen aus
Jeder Zweite zwischen 30 und 39 Jahren hat schonmal eine Fernbeziehung geführt1 , eine Seltenheit sind solche Partnerschaften heutzutage also längst nicht mehr. Für die meisten Paare ist die räumliche Trennung jedoch eher ein Kompromiss mit Hoffnung auf Veränderung der Wohnsituation. Klar kommt es hier auch darauf an, wie häufig Treffen möglich sind. Paare in Wochenendbeziehungen sehen sich eigentlich nur unter der Woche nicht, dafür lässt die Entfernung es jedoch zu, (fast) jedes Wochenende gemeinsam zu verbringen. In Fernbeziehungen mit größerer Entfernung beider Wohnorte kann es hingegen vorkommen, dass sich die beiden Partner auch mal mehrere Wochen oder gar Monate überhaupt nicht sehen können. Überliegen in diesem Fall eher die Hindernisse der Partnerschaft? Und bringt eine Fernbeziehung auch Vorteile mit sich?
Auf diese Herausforderungen solltest du vorbereitet sein
Sich über längere Zeiträume nicht zu sehen, etwa wenn beide an entgegengesetzten Ecken Deutschlands oder gar in verschiedenen Ländern leben, stellt die Liebe durchaus auf die Probe. Deshalb solltest du um folgende Hindernisse einer Fernbeziehung wissen:
- Die emotionale Bindung lässt sich über digitale Medien nicht so einfach aufrechterhalten. Neben dem Risiko, dass ihr euch irgendwann nur noch über Fakten austauscht und die Gefühle aus den Augen verliert, ist die Kommunikation über WhatsApp und Co. auch ein guter Nährboden für Missverständnisse.
- Wer sich nur selten sieht, stellt oft hohe Erwartungen an die gemeinsame Zeit. Wenn dann etwas nicht läuft, wie geplant, sorgt das schnell für angespannte Stimmung oder Streits. Dazu kommt, dass eine Fernbeziehung oft mit viel Planungsaufwand und finanziellen Kosten verbunden ist, denn die regelmäßigen Besuche über weite Strecken kosten einfach Geld.
- Eine dritte große Herausforderung ist der fehlende gemeinsame Alltag. Den Partner auch im Alltag um sich zu haben, schafft eine enge Verbindung zueinander und hilft dabei, sich mit allen Ecken und Kanten kennenzulernen.
Auf diese positiven Aspekte der Fernbeziehung darfst du dich freuen
So herausfordernd eine Fernbeziehung auf der einen Seite sein kann, so viele Chancen bietet sie auf der anderen. Die größten Vorteile der Liebe auf Distanz sind folgende:
- Stichwort Alltag: In einer Fernbeziehung spielen Alltagsthemen meist keine Rolle. Wäsche machen, Putzen, Wocheneinkauf – Themen, die in vielen Partnerschaften durchaus Konfliktpotenzial bergen, belasten eure Beziehung viel weniger.
- Du hast trotz Beziehung sehr viel Zeit für dich und kannst deinen Alltag völlig nach deinen Bedürfnissen gestalten. Ganz gleich, ob es um Karriereziele geht, die viel Zeit auf der Arbeit erfordern, oder um Treffen mit Freunden und deiner Familie.
- Eure gemeinsame Zeit ist umso intensiver, denn in den getrennten Phasen steigert sich die Sehnsucht auf den Moment des Wiedersehens. Das bedeutet auch, dass das Risiko von Langeweile oder einer „Beziehungsmüdigkeit“ gering ist, denn eure Treffen sind immer etwas Besonderes. Zudem verhindert die Entfernung, dass eure Beziehung zur Routine wird.
Meistert die Entfernung mit diesen 9 Tipps für eine glückliche Fernbeziehung
Für die meisten Menschen ist eine Fernbeziehung eher ein Kompromiss2 , das Ziel wäre schon das Zusammenleben. Doch ganz gleich, ob eure berufliche Situation eine Fernbeziehung auf Zeit erfordert oder ob ihr euch aktuell noch nicht vorstellen könnt, zusammenzuziehen – die große Frage ist meist dieselbe. Wie klappt das mit der Liebe trotz Entfernung? Unsere Tipps geben dir die Antwort!
- Vertraut euch gegenseitig. Klar, auch bei zusammenlebenden Paaren ist Vertrauen das Grundgerüst für die Partnerschaft. In Fernbeziehungen wird es jedoch umso wichtiger, weil ihr euch so häufig nicht seht und nicht immer wisst, was der andere gerade macht. Das ist auch ein klassischer Nährboden für Eifersucht, die in vielen Distanzbeziehungen aufkommt. Auch unsere sozialen Medien tragen durchaus dazu bei. Zu sehen, dass der Partner Bilder mit Freunden teilt oder Beiträge von Personen markiert, die du selbst nicht kennst, kann schnell mal ein paar Zweifel hochkommen lassen3 . Gerade hier braucht es umso mehr Beziehungssicherheit, um diese Zweifel in Schach zu halten.
- Sprecht offen miteinander. Ganz gleich, ob Missverständnisse, Eifersüchteleien oder das Gefühl von Einsamkeit: Gerade in Fernbeziehungen geht nichts über offene Kommunikation. Denn für die meisten Probleme lassen sich zu zweit gute Lösungen finden – aber das gelingt natürlich nur, wenn dein Partner von deinen Gefühlen weiß. Und auch, wenn ihr Wünsche an den anderen habt, solltet ihr diese offen äußern.
- Setzt auf gemeinsame Rituale. Körperliche Nähe lässt sich natürlich nicht ersetzen, emotionale Nähe könnt ihr mit gemeinsamen Ritualen aber auch in einer Fernbeziehung erzeugen. Ob das eine Gute-Morgen-Nachricht oder ein tägliches Telefonat nach Feierabend ist, bleibt euch überlassen. Wichtig ist, dass ihr euch beide daran haltet.
- Werdet gemeinsam kreativ. Wer sagt, dass euer Austausch immer nur per Textnachricht oder Telefon stattfinden muss? Es gibt unzählige Möglichkeiten für kreative Ideen, die euch näher zusammenbringen. Ein paar Beispiele gefällig?
- Schickt euch jeden Abend gegenseitig ein Foto, das euren Tag beschreibt.
- Versorgt euch jeweils mit Pizza, Wein oder ähnlichem, startet zeitgleich denselben Film und verbindet euch beim Filmgucken per Online-Meeting.
- Malt gemeinsame Bilder, die ihr euch per Post im halbfertigen Zustand hin und her schickt. Dabei ergänzt ihr immer wieder den Stand, den der andere gemalt hat – und lasst euch überraschen, was am Ende für ein Kunstwerk entsteht.
- Kehrt Konflikte nicht unter den Teppich. Eure gemeinsame Zeit ist rar und damit besonders kostbar, doch in jeder Partnerschaft gibt es hin und wieder Streit. Kein Grund zu verzweifeln, denn nur weil es mal kracht, ist euer gemeinsames Wochenende nicht automatisch hinüber. Sprecht euch in Konflikten stattdessen direkt aus und versucht, nicht nachtragend zu sein.
- Setzt euch gemeinsame Ziele. Das musst nicht unbedingt die gemeinsame Wohnung im nächsten Jahr sein – dennoch schweißen Zukunftspläne zusammen. Das kann auch eine gemeinsame Reise sein oder die Hochzeit einer engen Freundin, an der ihr gemeinsam teilhaben wollt. Möchtet ihr langfristig zusammenziehen, dann könnt ihr auch hier schon Zukunftspläne schmieden: In welcher Stadt wollt ihr wohnen, wann könnt ihr euch diesen Schritt vorstellen, wollt ihr eine Familie gründen?
- Trefft euch möglichst häufig. Viele Paar fragen sich, wie oft sie sich in einer Fernbeziehung sehen sollten. Die Antwort lautet: Am besten jede Woche, klassischerweise am Wochenende. Wohnt ihr dafür zu weit auseinander, entwickelt gemeinsam einen Plan, welche Frequenz für euch finanziell und zeitlich machbar ist und versucht, diesen dann auch einzuhalten.
- Geht offen damit um, wie ihr mit der wenigen körperlichen Nähe klarkommt. Dabei geht es einerseits um Sex, andererseits aber auch um Kuscheln oder kleine Berührungen im Alltag, die bei einer Fernbeziehung einfach deutlich seltener sind. Sucht auch hier gemeinsam Lösungen. Vielleicht ist sogar das Thema „Offene Beziehung“ eine Option.
- Überrascht euch gegenseitig. Ein unerwarteter Besuch, eine handgeschriebene Karte oder ein kurzer Anruf in der Mittagspause – solche kleinen Glücksmomente zeigen, dass ihr aneinander denkt und schenken dem anderen ein tolles Gefühl.
Fazit: Liebe auf Distanz erfordert Kompromisse, doch diese sind noch lange kein K.O.-Kriterium
In wen wir uns verlieben, können wir uns nicht aussuchen. Da kommt es schonmal vor, dass der andere hunderte Kilometer entfernt wohnt. Keine Frage, eine Fernbeziehung erfordert viel Motivation und Kompromissbereitschaft von beiden Seiten – ansonsten können zu hohe Erwartungen, Missverständnisse in der Kommunikation oder die fehlende körperliche Nähe durchaus dazu führen, dass die emotionale Bindung verloren geht. Das muss jedoch keineswegs so sein – mit gemeinsamen Ritualen, einem starkem Vertrauen ineinander und gemeinsamen Zielen steuert ihr gegen. Und außerdem bringt eine erfolgreiche Fernbeziehung auch diverse Vorteile mit sich. Etwa die viele Zeit, die jeder für sich selbst nutzen kann, das verringerte Risiko, über Alltagsprobleme in Streit zu verfallen oder der Beziehung müde zu werden. Letztendlich gilt: Wenn ihr beide es ernst meint und sich die Partnerschaft einfach richtig anfühlt, dass werdet ihr auch für Herausforderungen in eurer Fernbeziehung immer eine Lösung finden.
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