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Promiskuität: Wenn der Partner häufig wechselt

von Julia Rieske , 15. Februar 2018

Das Wort klingt verrucht, ein wenig verboten. Doch Promiskuität ist nichts anderes als Geschlechtsverkehr mit häufig wechselnden Partnern oder parallel mit mehreren Partnern. Der Sex steht dabei im Vordergrund, innige Liebe und eine lange Beziehung werden nicht angestrebt. Was „häufig wechselnd“ bedeutet, ist nicht genau definiert. Wir liefern Aufschluss über die Ursachen von Promiskuität und verraten dir weitere spannende Erkenntnisse rund um dieses Themenfeld.

Wie viele Partnerwechsel gelten als promisk?

Setzt man als Maßstab die durchschnittlich 6,3 Sexpartner an, die die Deutschen laut unserer ElitePartner-Studie im Laufe ihres Lebens vorweisen, dann müsste man deutlich mehr Sexpartner (gehabt) haben, um als promisk zu gelten. Ab welcher Anzahl von Sex-Partnern Promiskuität beginnt, ist sehr individuell und hängt maßgeblich von vorherrschenden Moral- Wertesystemen ab. Manche Menschen rechnen mit 20 Partnern bis zum Alter von 40 Jahren, andere mit sechs und mehr Sex-Partnern im Jahr.

Viel entscheidender als die konkrete Anzahl von Partnerwechseln im sexuellen Kontext ist allerdings die Frage, ob es sich dabei um einen Mann oder eine Frau handelt und inwieweit ein häufiger Partnerwechsel gesellschaftlich akzeptiert ist. Hier lässt sich auch eine der Ursachen für die höhere Promiskuität bei Männern finden. In unserer traditionellen, von der christlichen Partnersuche geprägten, westlichen Kultur werden zumeist monogame Beziehungen praktiziert und favorisiert – gegenseitige Treue gilt als Ideal, Promiskuität wird entsprechend kritisch betrachtet. Ein sexuell ausschweifendes Leben ist nicht normgerecht – das gilt insbesondere für Frauen. „Viele Meinungen sind nach wie vor von der gesellschaftlichen Haltung beeinflusst, dass eine rege Sexualität bei Männern erlaubt, dagegen für Frauen überwiegend Image schädigend ist. Er wirkt mit viel sexueller Erfahrung eher als Könner oder guter Liebhaber, sie hingegen schnell als beliebig oder gierig. Das ist sicher mit ein Grund, warum sich zahlreiche Frauen bei dem Thema eher in Schweigen hüllen – ganz im Gegensatz zu untreuen Männern, die sich gerne mit ihren Erfolgen bei Frauen brüsten“, erläutert unsere Psychologin Lisa Fischbach.

Das liegt vor allem daran, dass geschlechtsspezifische Rollenbilder und Werte in der Sexualität über Jahrhunderte entstanden sind und sich selten völlig umgewälzt haben. „Die aktuellen Veränderungen in der gesellschaftlichen Stellung der Geschlechter ist zeitgeschichtlich gesehen noch recht frisch. Frauen ergattern neue Rollen und befreien sich. Sie erweitern ihr Selbst durch sogenannte Rebound-Beziehungen. Männer versuchen häufig zu bewahren und ihre Privilegien zu verteidigen. Doch bis die letzten Mauern in den Köpfen von Männern, aber auch von Frauen eingestürzt sind, wird es noch dauern“, so die Expertin weiter.

Promiskuität: Sex ohne Liebe ist keine Frage des Geschlechts

Tatsächlich ist „sexuelles Begehren auch ohne Liebe bei beiden Geschlechtern möglich und – das ist aus Befragungen bekannt – die meisten Menschen haben es schon einmal erlebt. Männern passiert dies etwas häufiger; der Unterschied zwischen Männern und Frauen ist aber nicht sehr groß, wie oftmals vermutet“, erläutert Fischbach.

Dennoch werden Männer und Frauen, die aus ihrer Promiskuität keinen Hehl machen, noch immer sehr unterschiedlich beurteilt. Gerade Männer betrachten sexuell aktivere Frauen eher kritisch. Eigentlich, so Fischbach „könnten sich Männer eine lustvolle, sexuell aufgeschlossene Frau doch nur wünschen. Aber sie macht auch Angst. Männlichkeit und besonders männliche Sexualität fühlen sich schnell bedroht. Dagegen hilft, am alten Rollenverständnis festzuhalten und aufgeschlossene Frauen in abwertende Kategorien zu schieben. Aber glücklicherweise können Tendenzen zum Umdenken festgestellt werden. Von einer Revolution zu sprechen wäre aber zu früh. Der offene Austausch über Sexualität ist häufig immer noch Tabu.“

Biologische Ursachen für Promiskuität

Grund dafür, ist ein uraltes genetisches Programm, das in jedem Menschen schlummert. Denn Sex mit möglichst vielen Partnern erhöht die Chance, die eigenen Gene weiterzugeben und Nachkommen zu zeugen. Promiskuität ist aus evolutionsbiologischer Sicht also durchaus sinnvoll. Das gilt nicht nur für Männer. Laut unserer bevölkerungsrepräsentativen ElitePartner-Studie Prozent 2020 sind 31 Prozent aller Frauen in Deutschland schon einmal untreu gewesen1. Rein biologisch gesehen sichern sich Frauen mit ihrer Untreue wertvolle Gene, die ihren Nachkommen Vorteile bringen können während sie sich in ihrer festen Partnerschaft in Sicherheit wähnen können.

Warum Promiskuität eher selten praktiziert wird

Dass die meisten Menschen dennoch Treue und Monogamie bevorzugen, hat seinen Ursprung in unserer Kultur, der Religion und den Wertvorstellungen unserer Gesellschaft. Ganz banal betrachtet schützt aber auch die Angst vor Geschlechtskrankheiten vor einer zu hohen sexuellen Aktivität. Hinzu kommt, dass beim Sex das Bindungshormon Oxytocin ausgeschüttet wird. Das bleibt nicht ohne Folgen:

„Sex und Liebe können zwar voneinander getrennt werden, häufig werden aber mit zunehmenden Körperlichkeiten und Zärtlichkeiten Emotionen aufgebaut. Zudem wird beides zusammen – also Sex und Liebe – eindeutig bevorzugt.“

Psychologin und ElitePartner-Expertin Lisa Fischbach

Deshalb sind auch die meisten der Meinung: Sex sei am schönsten mit einer Person, die man liebt. Und das ist in der Regel in einer festen Beziehung der Fall, in der Vertrauen zudem eine gute Basis darstellt für eine zufriedenstellende Sexualität. Promiskuität ist hier nicht gefragt.

Gleiche Rechte für beide Geschlechter

Bei diesem Thema gibt es auch in toleranten Gesellschaften noch immer viele Vorurteile und Diffamierungen – vor allem gegenüber promisken Frauen. Vielen fällt es schwer die Ursachen für Promiskuität zu akzeptieren, dass manche Menschen – Frauen wie Männer – häufig wechselnde Sexualpartner haben. Promiskuität ist und bleibt ein kontroverses Thema, auch (oder gerade) in unserer von Monogamie und Treue geprägten Kultur.